Wasser-Shiatsu

Die traditionelle chinesische Massagetechnik Shiatsu ist die Grundlage des Wasser-Shiatsu (Watsu). Diese sanfte Therapie im 35 Grad warmen Wasser hilft Spannungen zu lösen, Ängste und Blockaden abzubauen - sich leicht zu fühlen. Tiefes körperliches und seelisches Loslassen wird möglich.

 

Einmal im Monat, am Dienstagnachmittag, fahren wir in das kleine Örtchen Kißlegg, im benachbarten Deutschland, in ein kleines Hallenbad.

 

Mit tiefem Ein- und Ausatmen kommen wir zuerst einmal „richtig“ an und lassen uns sozusagen im lauwarmen Wasser, in dem wir überall stehen können, nieder. Nach einigen Balance-Übungen fühlen wir uns recht schnell wohl in diesem Element und tun uns paarweise zusammen.

 

 


 

Wie „zu Hause“

 

Helene und ich sind uns in der gemeinsamen Therapie-Zeit schon etwas vertraut geworden und lassen uns heute miteinander auf die Übungen ein. Mit Hilfe von kleinen Luftkissen unter dem Nacken und den Knien zieht mich Helene ganz mühelos durchs Wasser, schiebt mich und dreht mich, während das Wasser sanft meinen Körper massiert. Die ruhigen, langsamen und behutsamen Bewegungen bewirken in mir das Gefühl des Getragenseins und mir scheint es, als würde ich schwerelos im All schweben. Gleichzeitig spüre ich, wie mich das warme Wasser einhüllt. Ich kann mich der Führung meiner Partnerin gut anvertrauen und fühle mich ganz geborgen, angekommen, wie „zu Hause“.

 

Leicht wie eine Feder

 

Meine Atmung wird ganz von selbst langsam und tief, ja friedlich. Helene unterstützt diesen Rhythmus durch feine und sanfte Armbewegungen. Nach einiger Zeit schiebt sie meinen Kopf auf ihre Schulter und schubst mich mit den Händen ganz leicht hin und her und auf und ab. Leicht wie eine Feder bewegt sich mein Körper beinahe wie von selbst. Bin ich nun ein Fisch, oder eine treibende Qualle, oder eine wassertanzende Fee? Jedenfalls erlebe ich eine Leichtigkeit, durch die ich immer mehr loslassen, mich überlassen, alles gut sein lassen kann.

 

Je mehr sich mein Körper entspannt und die Muskeln locker werden, desto besser gelingt mir auch das innere Loslassen, und ich bin tief berührt von diesem unbeschreiblichen Urvertrauen und Glücksgefühl, das mein ganzes Sein erfasst, jede Zelle, jede Pore durchflutet. Es ist einfach wunderbar, einmal so gar nichts tun zu müssen, sondern nur genießen zu dürfen.

 

Behutsam zieht Helene die Knierolle weg und ich gleite langsam mit den Füßen hinunter und stehe wieder auf festem Grund. Es kostet mich im Moment schon ein bisschen Überwindung, wieder ganz da zu sein und jetzt im Austausch die Rolle der Gebenden zu übernehmen. Aber auch dabei spüre ich ein angenehmes, wohliges Gefühl, wenn ich merke, wie sich Helene anvertrauen und dann ganz entspannen und genießen kann. Sie tut sich sonst nicht so leicht damit. Bei der Verabschiedung nach diesem Nachmittag sehe ich lauter entspannte, zufriedene, auch ein wenig müde Gesichter. Es ist jedes Mal wieder ein außergewöhnliches Erlebnis, eine Reise zu sich selbst.

 

Dagmar

 

 


 

 

Watsu - ein besonderes Erlebnis

 

Die Arbeit im körperwarmen Wasser nutzt die natürliche Verbundenheit des Menschen mit dem Element Wasser. Watsu ist eine sanfte Therapie, die Körper, Geist und Seele entspannt. Die Muskeln entkrampfen sich, die Atmung wird vertieft, die tragende Kraft des Wassers entlastet die Gelenke und lässt sie sich leichter bewegen. Blockaden, Ängste, Stress können abgebaut oder aufgelöst werden. Aquatische Körperarbeit heißt Gefühlen Zeit und Raum zu geben.